Hochzeit und Umweltschutz. Das passt nicht zusammen? Doch, das tut es – und ist sogar im Kommen. Immer mehr Brautpaare entscheiden sich dafür, den grünen Gedanken auch bei ihrer Hochzeit umzusetzen. Von der Einladung über die Location bis hin zu den Fotos und Gastgeschenken – hier sind die wichtigsten Tipps:
Einladungen
Verschicken Sie Einladungen auf Recycling- oder Naturpapier oder auch per E-Mail. Beispielsweise können Sie Einladungen per Post an diejenigen verschicken, die ihren Computer kaum einschalten und per E-Mail an diejenigen, die ihn täglich benutzen.
Eheringe und Schmuck
Eheringe müssen nicht unbedingt neu gekauft werden. Alter Schmuck kann beispielsweise von einem Juwelier eingeschmolzen und in einen Ehering umgewandelt werden. So werden keine neuen Rohstoffe verschwendet.
Wünschen Sie sich Diamanten im Ehering, sollten Sie darauf achten, dass es keine so genannten Blutdiamanten sind, durch die Kriege in Afrika finanziert werden. Fragen Sie Ihren Juwelier nach dem Kimberley-Prozess-Zertifikat, das sicherstellen soll, dass der Diamant aus einer konfliktfreien Quelle stammt.
Sollen nur Edelmetalle verarbeitet werden, kaufen Sie fair gehandelten und hergestellten Schmuck. Links und weitere hierfür:
Location
Bleiben Sie in der Nähe, oder suchen Sie einen Ort, der für die meisten Hochzeitsgäste gut zu erreichen ist. Weniger Reisen bedeutet weniger Umweltbelastung. Suchen Sie sich einen Anbieter, beispielsweise einen Guts-, Bauern- oder Demeterhof oder ein Weingut aus dem Ort oder der Region, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Eine Feier am Tag spart Energiekosten.
Catering
Bei der Auswahl des Caterers sollten Sie darauf achten, dass dieser regionale Bio-Küche anbietet. Bevorzugen Sie im Hochzeitsmenü saisonale und lokal produzierte Lebensmittel. So müssen die Lebensmittel nicht um die halbe Welt transportiert werden. Fair gehandelter Kaffee und ökologisch angebauter Wein sind inzwischen leicht im Supermarkt zu bekommen.
Wer das übrig gebliebene Essen nicht wegwerfen möchte, sollte die Gäste bitten, Töpfe und Dosen mitzubringen.
Dekoration
Kaufen Sie fair gehandelte Blumen oder Blumen aus der Umgebung. Achten Sie darauf, dass es Blumen der Saison sind. Oder lassen Sie sich Blumen aus den Gärten Ihrer Gäste mitbringen.
Statt Schnittblumen können Topfpflanzen benutzt werden, die später von den Gästen mitgenommen werden können.
Als Platzkarten können die Namen auf Steine oder Blätter geschrieben werden.
Nehmen Sie Kerzen oder machen Sie ein Lagerfeuer anstatt eines Feuerwerks.
‘Ökotainment’
Findet die Feier im kleinen Kreis statt, sorgt eine Live-Band, die ohne Strom auskommt, für eine ganz besondere Stimmung. Eine Alternative: klassische Musiker, die auch keinen Strom benötigen.
Transport
Mieten Sie statt einer Limousine eine Pferdekutsche. Statt einer Autokolonne können alle Gäste bequem und entspannt in einem Hochzeitsbus fahren. Wenn die Trauung in der Nähe der Hochzeitslocation liegt, bietet sich ein Spaziergang dorthin an.
Hochzeitskleid und Beauty
Das Brautkleid der Mutter oder Großmutter zu tragen ist nicht nur eine Tradition, sondern ist auch umweltbewusst. Alternativ können Kleider und Anzüge auch geliehen oder gebraucht gekauft werden.
Wer ein neues Kleid haben möchte, sollte auf Stoffe wie Bambusfasern, Baumwolle, Hanf, Seide und andere organische Fasern zurückgreifen. Wählen Sie außerdem Dinge aus, die Sie später nochmals anziehen können. Achten Sie auch darauf, dass die Stoffe biologisch und fair produziert wurden. Möchten Sie Ihr Kleid nicht nach der Hochzeit behalten, spenden Sie es nach der Hochzeit einer gemeinnützigen Organisation.
Schließlich: verwenden Sie Naturkosmetik, für die keine Tierversuche durchgeführt wurden.
Hochzeitsreise
Nach einer ausgiebigen Feier haben Sie sich Ihre Flitterwochen wohl verdient. Doch auch hier kann auf einiges geachtet werden: romantisch kann es auch in der näheren Umgebung sein. Man muss nicht um die halbe Welt fliegen. Alternativ bieten sich Eco-Resorts an, in denen verantwortungsvoll mit Umwelt und Natur umgegangen wird. Oder machen Sie Arbeitsflitterwochen, bei denen Sie ein Hilfsprojekt unterstützen.
Geschenke
Auch bei den Geschenken können Sie einen Beitrag zur Umwelt leisten. Entweder Sie lassen sie ganz ausfallen und bitten die Gäste, stattdessen an eine wohltätige Organisation zu spenden oder eine Patenschaft zu übernehmen. Oder Sie achten darauf, dass auf Ihrem Hochzeitstisch fair gehandelte oder klimafreundliche Produkte stehen.
Fotos
Wer Fotopapier und Chemikalien sparen möchte, kann den Fotografen bitten, nur digital zu fotografieren. Das ist heutzutage sowieso üblich. Stellen Sie die Bilder nach der Hochzeit auf eine Internetseite. Dort können sich alle Hochzeitsgäste ihre Lieblingsfotos selbst herunterladen und ausdrucken.