Wäschesortierung nach Farben
Aus zwei Gründen sortiert man Wäsche nach Farben:
Waschmittel für unterschiedliche Einsatzbereiche haben entsprechend verschiedenartige Wirkstoffe. Diese können sich unterschiedlich auf Farben auswirken.Verschiedenfarbige Textilien können sich gegenseitig „verfärben“.
Weiße oder farbechte bunte Wäsche wäscht man mit Universal-(Voll-)Waschmitteln. Diese in allenTemperaturbereichen wirksamen Waschmittel enthalten Bleiche und optische Aufheller. Letztere ziehen auf die Wäsche auf und verleihen ihr ein strahlendes Weiß. Flüssige oder gelförmige Universalwaschmittel enthalten keine Bleiche.
Grobe farbige Wäsche wird mit einem Colorwaschmittel ohne Bleiche und ohne optische Aufheller gewaschen. Ebenfalls für alle Temperaturbereiche einsetzbar, beeinfl ussen diese Produkte nicht die Farben in ihrer ursprünglichen Leuchtkraft.
Feine farbige Wäsche wird mit einem Bunt- oder Feinwaschmittel gewaschen, das weder Bleiche noch optische Aufheller enthält.
Probleme können dann entstehen, wenn man mit einem für die Textilart nicht optimalen Waschmittel wäscht. Werden zum Beispiel weiße Textilien zusammen mit farbigen mit einem Colorwaschmittel gewaschen, so ist möglicherweise nach mehreren Waschgängen ein Vergrauen der weißen Stoffe zu erkennen, weil das Colorwaschmittel nicht den für weiße Teile notwendigen optischen Aufheller enthält. Wird umgekehrt pastellfarbige Wäsche regelmäßig mit aufhellerhaltigen Waschmitteln gewaschen, so kann sich der Farbton deutlich verschieben und aus einer hellgelben Bluse wird zum Beispiel durch Überlagerung mit optischem Aufheller eine mehr oder weniger weiße Bluse. Dementsprechend geben verantwortungsbewusste Textilkonfektionäre auf dem Etikett mit Pfl egekennzeichen auch zum Beispiel die Hinweise: „Waschmittel ohne optischen Aufheller benutzen“ oder „Color-/Feinwaschmittel verwenden“.
Wäschesortierung nach Waschtemperatur
Sind die Pfl egekennzeichen im Textilstück angebracht, kann man die Waschtemperatur leicht herausfi nden. Die Zahl im Waschbottich
entspricht der maximal möglichen Waschtemperatur. Häufi g erscheint die empfohlene Waschtemperatur auf den ersten Blick zu niedrig. So kann beispielsweise eine Bluse aus 100 Prozent Baumwolle nur für eine Wäsche bei 30 °C oder 40 °C ausgezeichnet sein, obwohl man Baumwolle durchaus bei 60 °C oder höheren Temperaturen waschen kann. Grund für die Waschempfehlung des Herstellers in einem solchen Fall können das verwendete Nähmaterial sein, der Farbstoff, der Farbdruck oder eingenähte Futterteile sowie Unterfütterungen, zum Beispiel von Kragen.
Steht man vor dem Problem, besonders hartnäckige Flecken entfernen zu wollen, bleibt häufi g keine andere Möglichkeit, als sich für eine höhere Waschtemperatur als angegeben zu entscheiden. Je höher die mögliche
Waschtemperatur ist, desto intensiver ist die Waschleistung der Waschmittel. Leistungsstarke pulverförmige oder feste Vollwaschmittel garantieren mit ihren modernen Hochleistungsrezepturen auch schon bei niedrigen und mittleren Waschtemperaturen ein gutes Wasch- und Bleichergebnis.
Das Risiko bei der Wahl einer zu hohen Temperatur ist ein irreversibler Schaden. Das Textilstück verfärbt, läuft ein oder verändert sein ursprüngliches Aussehen. Das Waschgut ist zumeist verdorben. So ist beispielsweise die Hose nach der Wäsche zu kurz geworden
oder die Tischdecke aus Synthesefasern hat dauerhafte Knitter.
Zu niedrig gewählte Waschtemperaturen haben meist „nur“ ein allgemein schlechtes Waschergebnis zur Folge. Bestimmte Verschmutzungen werden bei niedrigen Temperaturen nicht immer restlos entfernt. Wird etwa Bettwäsche bei niedrigen Temperaturen gewaschen, so ist sie möglicherweise optisch „sauber“, aber nicht frei von Hautfett. Man kann den Schmutz dann noch riechen (ranziges Fett). Für die Beseitigung von hartnäckigem fetthaltigem Schmutz sind Temperaturen von 40 °C und mehr häufi g sinnvoll, zumal dann, wenn zuvor zu wenig Waschmittel eingesetzt wurde und/oder andere waschtechnische Bedingungen nicht ausreichend berücksichtigt wurden, zum Beispiel die Maschinenbeladung.